Sonntag, 22. Juli 2007

Mit der Varig nach Brasilien ...

Einige Monate hat es doch gedauert. Am 23. Juli werde ich nun also, abends, kurz nach 22:00 Uhr, in ein Flugzeug nach Sao Paulo steigen. Diesmal wenigstens nicht über Umwege, sprich über irgendein anderes europäisches Land. Ich werde diesmal mit der Varig fliegen, einer brasilianischen Fluggesellschaft, die eine wechselvolle Geschichte hat. Die Varig ist erst letztes Jahr pleite gegangen und wird nun unter dem Namen VRG Linhas Aereas weitergeführt. Trotzdem ist sie noch als Varig bekannt.

Informationen gibt es hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Varig

Und hier ist die deutsche Website der Varig:

http://www.varig.de/

Es ist gar nicht so einfach, um diese Zeit in Richtung Brasilien zu kommen. Da gerade jeder in Urlaub will, waren die Flüge kaum noch zu haben, die preiswerten, meine ich natürlich. Einen Flug unter 1000 Euro zu finden, war insofern schwer und mit der Varig bin ich da auch nur knapp drunter. Ein Tipp für alle, die mal nach Brasilien wollen: Es ist ratsam, außerhalb der gängigen Urlaubszeit zu fliegen. Im Moment ist zwar eigentlich Winter in Brasilien, aber in den einschlägigen Touristenzentren wie Fortaleza oder auch Salvador de Bahia, die ja deutlich näher am Äquator liegen, als z.B. Sao Paulo, spielt das fast keine Rolle. Über Weihnachten ist auch nicht ratsam, da ist fas it ganz Brasilien Hauptsaison. Die lufthansa hat z.B. derzeit ein Angebot, das von ca. Ende September bis Anfang Dezember geht. In dem Zeitraum sind Flüge ab München schon um die 760 Euro zu haben, und das ist für einen Flug nach dort unten wirklich schon billig. Nicht mal die KLM kommt da ran, bei denen fängt es so bei ca. 890 Euro an ...
Ja, diesmal mußte ich da also durch, nachdem meine Frau den Termin für die Hochzeit auf den 28. Juli festgesetzt hat und da auch zu keinen weiteren Kompromissen mehr bereit schien ... man muß dazu sagen, wir haben am 25. Mai diesen Jahres hier in Deutschland Standesamtlich geheiratet und wollten dann "irgendwann später" die kirchliche Hochzeit nachholen. Da ich beruflich viel unterwegs bin und wir gerade ein wichtiges Projekt haben, war eigentlich geplant, daß wir uns einen Termin suchen, an dem mal gerade Pause ist. Das wäre im August zwar so gewesen, aber in dem Monat wollte meine Frau nicht heiraten. Irgendeine Tradition der Familie. Ok, aber dann hätte man ja auch eher auf das Ende diesen oder den Anfang des nächsten Jahres ausweichen können. Stattdessen mußte ich dann irgendwann erfahren, daß es der 28. Juli sein soll und es so gut wie kein zurück gibt ...
Ist ja nicht schlimm, nur diesen Flug zu kriegen war halt nicht so wirklich einfach. Und preiswert schon gleich gar nicht. Naja, nun ist er gebucht und morgen werde ich Brasilien wiedersehen, die Heimat meiner Frau und ein Ort, der mir beim letzten Mal ja ganz gut gefallen hat. Bis auf einige Ausnahmen ...
Nicht schön ist natürlich, daß es diese Woche zu einem schrecklichen Unglück in Sao Paulo kommen mußte. Ein Flugzeug der TAM, ist über die Landebahn des Congonhas Airport hinausgeschossen und erst über eine vielbefahrene Strasse gerast, bevor es von einer Tankstelle gestoppt wurde. Da bin ich doch froh, daß mein Flug nach Guarulhos geht, dem internationalen Flughafen von Sao Paulo. Ein Bekannter hatte mir letztes Mal, im September, erzählt, daß der Flughafen Congonhas so seine Tücken hat. Er liegt halt quasi mitten drin in einem Stadtteil von Sao Paulo, was über die letzten fast achtzig Jahre so gewachsen ist. Insofern warten sie eigentlich schon lange auf das große Unglück. Wer schon gesehen hat, wie den ganzen Tag Flugzeuge über die Häuser in der Nähe des Flughafens eingeschwebt sind, der weiß, was gemeint ist ... jetzt ist es also passiert. Und ausgerechtnet wenige Tage danach, werde ich nach Sao Paulo fliegen ... naja, die statistische Wahrscheinlichkeit wird hoffentlich auf meiner Seite sein.
Erfreulich ist, daß ich einige Freunde wiedersehen werde. Und ebenfalls erfreulich ist, daß ich nach dem 28. Juli noch über eine Woche habe, in der ich die angenehmen Seiten des Landes zusammen mit meiner Frau genießen kann. Ist alles irgendwie schnell gegangen, obwohl es andererseits auch eine erschreckende Langsamkeit an den Tag legt, bis wirklich alles hinter einem liegt.
Gut ist auf jeden Fall, mal zwei Wochen was anderes zu sehen. Darauf freue ich mich wirklich schon :-).
In diesem Sinne hoffe ich, daß wir uns bald wiederlesen. Dann allerdings wahrscheinlich schon von der anderen Seite des Atlantiks ... und der anderen Hemisphäre ... also ganz weit weg sozusagen :-).

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